Einer der für mich bewegendsten Romane in den letzten Jahren war „Das Hotel New Hampshire“ von John Irving. Ich habe ihn auf einer längeren Reise mit meinem damaligen Gefährten gelesen und bin gestern anlässlich einer besonderen Begegnung wieder auf die Geschichten rund um den Bären State o´Maine und die anderen skurrilen Figuren gestoßen. Wahrscheinlich sind es weniger die Geschichten an sich, viel mehr sind es die sanften, aufrüttelnden und manchmal unglaublich punktgenauen Botschaften von einzelnen Wörtern oder Gesprächsfetzen, die mich an bestimmten Stellen auf meinem Weg ganz unverschämt zum Klingen bringen. Unverschämtes Klingen drückt sich über mich unter anderem darin aus, dass ich male. So getan letzte Nacht
„Genau das hat uns gefehlt“! rief er aus. „Das ist einfach perfekt! Ich meine, ein besseres Hotel könnte man sich nicht wünschen. Ich finde, du hast das Hotelgewerbe phantastisch im Griff! Aber wir brauchen einen Bären. Jeder braucht einen Bären! Und jetzt, wo du einen Bären hast, bist du am Ziel, John. Jetzt hast du doch noch das Happy-End geschrieben“ (John Irving, Das Hotel New Hampshire)