Geld-Leben

Andrea fragt 23. April 2015

Liebe Maria!
Ich bin froh, dass du wieder da bist. Zwischenzeitlich wandle ich selbst auch im Tal der Symptome – Frühlings-Allergien samt Auswirkungen. Dein Impuls, mir ein Bild vorzustellen, das mich in klarer Bergluft sein lässt, mit leichtem Kopf und freier Lunge, hilft als Anker enorm. Nebst einer guten Ausstattung an Taschentüchern und einer wohldosierten Menge an geeigneten Mittelchen und Kräuterchen. Es scheint, die Symptome verstärken auch andere Geschehnisse in meinem Leben – und so finde ich mich wieder einmal an dem Punkt „Geld“:
Was hindert mich daran, erhobenen Hauptes auf dem zu bestehen, was mir zusteht? Wieso fühle ich mich schlecht, wenn ich beginne, Strategien für ein leichteres Geld-Leben umzusetzen? Wieso ist alles meist unglaublich mühsam und schwer, wenn´s um dieses Thema geht?
Unter´m Strich bleibt: Bekomme ich Geld geschenkt, fühle ich mich schlecht („schuldig“ wäre die alte Sprache dazu). Bekomme ich keinen angemessenen Wert als Ausgleich für mein Tun, gibt´s dieses Ich-komme-immer-zu-kurz-Gefühl. Kommt ein erbetener, beinahe „erkämpfter“ Betrag dann doch bei mir an, fühle ich mich auch schlecht. „Das war vielleicht zu hart gefordert…“ tönt´s dann in mir. Um dem Drama nicht allzu großen Raum zu geben, setze ich die Liste der (Un)Möglichkeiten nicht fort.
Wie du dir vorstellen kannst, habe ich schon einschlägige Selbstforschung zu diesem Thema betrieben. Bisher bleibt der Durchbruch aus. Ich bin froh, wenn dieser nun bald gelingt. Was soll ich mir wünschen, dass es leichter wird? Ich freue mich auf deine Rückmeldung!
Ganz lieben Gruß
Andrea

Liebe Andrea,

 jetzt denke ich nicht nach, und schreibe einfach, was kommt:
Rumpel, purzel, krach, krach!!!!! Und schon wieder muss „das Geld“ herhalten!
Versetze ich mich in die Perspektive des Geldes, kommt Folgendes: „Warum immer ich? Keiner liebt mich wirklich. Alle reden sie von mir, aber nur wenige schauen mich an und lassen mich in ihre Nähe. Ich will auch geliebt werden, will dazugehören. Aber was geschieht? Die meisten reden schlecht über mich oder halten mich für ein Problem. So, dass ich mich frage: Geht‘s wirklich um mich? Gibt’s mich überhaupt?“

Stell dir vor, Andrea, du stehst Arm in Arm mit „dem Geld“, hinter dir steht deine Selbstliebe und vor euch breitet sich das Leben – voll von freudigen und bunten Ereignissen – aus. Dann nimmst du dieses Bild in jede Zelle deines Körpers auf, sagst zu dir selbst: „All das bin ich!“ und tankst dich voll bis deine Augen und Ohren übergehen vor Freude. Und dann, erst dann, schaust du hin zu den Menschen, die dich an dieses Thema in dir erinnern, und du segnest sie. Ist Ruhe eingekehrt in deinem Körper, drückst du klar und emotionslos aus, was du bereit bist, für sie zu tun und was nicht; was du willst und was nicht.

Mach das ganz einfach ohne nachzudenken und schreib mir dann, ob und welche Frage danach noch da ist.

Gutes Gelingen!
Maria

Liebe Maria!

Geld-Segen. Vielen Dank für deinen Hinweis und die Übung. Zuerst war mir siedend heiß und ich bemerkte, dass ich die Figur des Geldes an meiner Seite nur schwer zu fassen kriegte. Erst war es ein jugendlicher Punk mit gelben zerzausten Haaren. Dann ein klares, ruhiges und stilles Wesen, eher weiblich, unbestechlich in seiner Präsenz und vollkommen unbeeindruckt davon, dass ich mich unentwegt mit einem fragenden Blick ihm zuwandte.
Die Selbstliebe formte sich zu einem riesigen Herzen aus. Und so standen wir. Ich tat mir schwer mit dem Atmen. Ratter Ratter im Hirn. Aus dem Archiv tauchten plötzlich Bilder von vor 12 Jahren auf, zB als du (Maria) und ich uns bei einem TrainerInnentreffen begegneten: Ich mit dickem Schwanger-Bauch. Wir beide herzten uns und konnten nicht genug voneinander kriegen. Schöön!
Zu den Menschen hin, die an meinem Geldthema beteiligt sind, ist es still geworden. Ich liebe sie und segne sie als Teil meines Lebens. Folgende Sätze helfen mir dabei: „Ich unterstütze und engagiere mich gerne für die Projekte, die uns verbinden, frohen Herzens und im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten. Als angemessenen Ausgleich für meinen Beitrag wünsche ich mir XXX Euro. Danke!“ Eine derartige Formulierung lässt sich mit geringen Änderungen auf alle möglichen Themen anwenden. Das finde ich gut.
Während dieses Prozesses ist spontan eine Fülle+Freude-Collage entstanden. Bitte füge sie diesem Blogbeitrag bei. Danke!
Herzkuss!
Andrea

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